Chak vom Kammeltal
* 07.02.2004
27.11.2005

Zuchtbuchnummer: 13164

 

Chak lebte bei der Familie Schnackenburg in Mindelheim / Bayern ( Schwaben)

leider verstarb er am 27.11.2005 viel zu früh an Knochenkrebs

 

Ein schneller, schwerer Abschied

Chak vom Kammeltal   07. 02. 2004 – 21. 11. 2005

Nach bestandener VJP im Frühjahr 2005 machten wir uns mit Chak, unserem zweiten Griffon aus dem Kammeltal-Zwinger so richtig an die Arbeit. Für den Herbst standen die HZP und die Brauchbarkeitsprüfung auf dem Plan. Mit von der Partie waren unser Züchter Tom Miller und Wurfschwester Cora. Unser 3 Jahre alter Bodo, alias Benny vom Kammeltal, musste als fertig geprüfter Jagdhund so manches Mal neidvoll zuschauen.

Unter der erfahrenen und geduldigen Anleitung von Tom und mit meiner eigenen Erfahrung durch die Vorbereitung und das Führen von Bodo auf der VGP machte unser Chak gute Fortschritte, lernte meist willig und arbeitete schon bald ziemlich zuverlässig und beständig, war ruhig und ausgeglichen – es war eine Freude!

3-4 Wochen vor HZP und Brauchbarkeit war Chak so weit, dass ich mal abgesehen von unvorhersehbaren Überraschungen kaum Bedenken hatte, erfolgreich mit ihm anzutreten!

Dann kam ein deutlicher Leistungsknick! Chak wollte plötzlich nicht mehr ins Wasser und niemand hatte eine Erklärung dafür. Zu unseren sonntäglichen Übungsstunden im Rahmen eines Vorbereitungslehrganges unserer Kreisgruppe für die Brauchbarkeitsprüfung ging er nur noch ungern mit, ich musste ihn fast ins Auto zwingen, und auch hier verweigerte er zunehmend vor allem die Wasserarbeit.

Wir versuchten es zunächst spielerisch und mit Geduld, schließlich mit Druck – so kurz vor dem Ziel gibt man doch nicht einfach auf – aber Chak weigerte sich weiter und nahm, wenn überhaupt, das Wasser nur noch sehr zögerlich an. Eine Woche vor der HZP ging fast gar nichts mehr, es kam auch noch eine lokale Infektion nach einem Bienenstich dazu. Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass er irgendwie Angst hat und brachte es schließlich, trotz allem Ehrgeiz, den man verständlicherweise bei der Vorbereitung auf so eine Prüfung entwickelt, gar nicht mehr fertig, ihn weiter zu zwingen. Darüber bin ich im Nachhinein sehr froh denn Chaki hat wohl im Gegensatz zu mir gemerkt, dass ihm die Kraft fehlt!

Nach langem Überlegen und nach dem Motto „Dabei sein ist Alles“ traten wir dennoch zur Prüfung an. Es kam, wie es kommen musste, nach guter Feldsuche und Vorsteharbeit fiel Chak am Wasser durch. Die Brauchbarkeitsprüfung eine Woche später hat er am Wasser „gerade so“ vor allem aber mit einer hervorragenden Schweißarbeit bestanden – mit der ganzen Familie und unserem Züchterehepaar war ich sehr stolz auf unseren frischgebackenen Jagdgebrauchshund!

Am Tag danach, es war der 9. Oktober, trat Chak ungeschickt auf eine Wurzel und jaulte fürchterlich auf. Er lahmte kurz und lief dann weiter, als ob nichts gewesen wäre. Die folgende Woche schonte er hin und wieder den linken Vorderlauf und wir ließen ihn sicherheitshalber röntgen. Auf diesem Bild war nichts zu sehen und unser Tierarzt meinte, es sei wohl eine starke Prellung, mit ein bisschen Schonung und einer kurzfristigen Schmerzmittelgabe müsste innerhalb einer Woche wieder alles in Ordnung sein. So schien es dann auch, und wir traten beruhigt unseren Allerheiligenurlaub im Schwarzwald an. Schon im Urlaub, vor allem aber wieder zu Hause zeigte Chak erneut und zunehmend Schmerzen. Beim Spielen mit Bodo, beim Laufen aber auch ohne ersichtlichen Grund jaulte er immer öfter laut auf und schonte immer deutlicher seinen Lauf.

Ein weiteres Röntgenbild am 11. November war dann ein großer Schock für uns alle: es zeigte sich ein ausgedehnter Knochentumor im Bereich des linken Vorderlaufes. Der Tierarzt legte sich spontan zu 95% fest, dass es sich um einen bösartigen Tumor, ein Osteosarkom handele, dass Chak mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits Metastasen habe, und dass wir ihn eigentlich schnell erlösen sollten. Trotzdem haben wir diesen Befund noch am selben Tag computertomographisch und mittels einer Gewebeentnahme aus dem Knochen weiter abklären lassen – wir wollten es einfach nicht glauben: unser kleiner, hübscher, immer fröhlicher Chak…

Es waren 10 Tage zwischen Hoffen und Bangen und dann, nach einem niederschmetternden histologischen Befund ein schneller, schwerer Abschied um unserem Chak weiteres Leiden – er wurde von Tag zu Tag zusehends kränker – zu ersparen.

Wir sind sehr traurig und vermissen ihn jeden Tag, er war ein so liebenswürdiger, knuddeliger Kerl, er war Bodos und unser bester Freund, und es war ganz besonders schön die beiden täglich miteinander zu erleben und um uns zu haben, und – Chak war ein guter Hund!

Dr. Stefanie Schnackenburg
 

 

 

www.griffon-vom-kammeltal.de Chak

Chak

 

zurück